„Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“
Lukas 1,79
In Mitteleuropa haben wir zwar auch unsere Probleme, leben aber bei genauer Betrachtung im Vergleich zu den meisten anderen Regionen in dieser Welt in großer Sicherheit und Wohlstand. Dafür sollten wir dankbar sein. Dabei kann es für uns hilfreich sein, mehr über andere, weniger privilegierte Regionen in unserer Welt zu erfahren. So lernen wir auch uns selber besser kennen. Beim Blick auf Afrika und speziell auf das kirchliche Leben in der Demokratischen Republik Kongo könnten wir etwas lernen über andere intensive Formen des religiösen Lebens und über die Fähigkeit zu einer Konzentration auf das Wesentliche und zu Lebensfreude auch unter extrem schwierigen Lebensbedingungen. Wir unsererseits geben den Partnern im Kongo neben materieller und finanzieller Hilfe die Möglichkeit, in der Welt gehört zu werden und in der Krise nicht vergessen zu werden. So wünschen wir uns durch die Partnerschaft mit der Diözese Kivu-Maniema im Kongo ein gegenseitiges Geben und Nehmen mit Gewinn für alle Beteiligten. Vielleicht können wir durch unsere Partnerschaftsarbeit sogar ein wenig zum Frieden in der Welt beitragen.
Fünfzehn Jahre nach dem offiziellen Ende des Bürgerkriegs ist die Situation in unserer Partnerdiözese immer noch gezeichnet durch Gewalt und Korruption, die die Entwicklung des Landes lähmen. Dennoch ergreifen die Menschen immer wieder Initiativen, um Schulen aufzubauen und mit Existenzgründungen Lebensgrundlagen zu schaffen. Für sie ist nicht nur die finanzielle Unterstützung notwendig. Das Wissen darum, dass wir von ihrer Situation Notiz nehmen und darüber berichten, macht Mut, nicht aufzugeben. Deshalb lebt unsere Partnerschaft auch von den jährlichen Besuchen bei den Geschwistern im Süden, von den regelmäßigen Fürbitten in unseren Gottesdiensten und dem kontinuierlichen Austausch. Ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Unterstützung von Schulbauprojekten, vom Erwerb des Grundstücks über die Finanzierung von Baumaterial bis hin zur Ausstattung mit Lernmaterialien. Es ist ein Erfolg, dass die meisten Schulgründungen staatlich anerkannt sind, so dass die Kinder offizielle Schulabschlüsse erwerben können. Zunächst hat die Partnerschaft besonders Schulen im Raum Bukavu unterstützt; das letzte große Projekt war der Neubau einer großen Schule in Shabunda. Insgesamt gehen jetzt ca. 4000 Kinder zur Schule, die vorher nicht
diese Möglichkeit hatten.
Projekte, die wir unterstützen, sind inzwischen sehr vielfältig geworden:
• Bau eines Gesundheitszentrums in Shabunda
• Nothilfe bei Flutkatastrophen, Erdbeben etc.
• Unterstützung bei Epidemiebekämpfung • Mikrokredite
• Schulmilchspeisung
• Existenzgründung (Schneiderei, Backprojekt, Frisörsalon)
• Hygiene, Prävention und Gesundheit
• Unterstützung der Gemeindearbeit, z.B. feste Kirchendächer, Bibeln, liturgische Kalender